Grundlose Verschiebung der Bahnhofsanierung

Der "Hinhaltetaktik" der Deutschen Bahn muss Einhalt geboten werden

FWG Andernach fordert eindeutige Kommunikation mit bundeseigenem Konzern

Andernach. Ohne die Nennung plausibler Gründe hat die Deutsche Bahn jüngst der Verzögerungsgeschichte der Sanierung des Andernacher Bahnhofs ein weiteres Kapitel hinzugefügt. So wurde die für 2018 versprochene Bahngleismodernisierung erneut verschoben. Knapp zwei weitere Jahre, also bis Ende 2020, soll es dauern, bis die Arbeiten an den Bahnsteigen und deren Beleuchtung fertig gestellt sein sollen. Während die Stadt indes ihr Versprechen gehalten und einen modernen, ansprechenden Bahnhofsvorplatz geschaffen hat,scheint es man seitens der Bahn mit Zusagen nicht ganz so genau zu nehmen.

Aus Sicht der FWG Andernach ist diese "Hinhaltetaktik" nicht weiter hinnehmbar. Für ein Unternehmen, das zu 100% bundeseigen ist und jährlich über 4,5 Milliarden Reisende befördert, ist diese Vorgehensweise und Kommunikation ein Armutszeugnis. Dass der Stadt hinsichtlich der Sanierung der Bahnsteiganlage die Hände gebunden sind, bedeutet nach Ansicht der FWG jedoch nicht, dass man sich seinem Schicksal ergibt und sich untätig Jahr für Jahr vertrösten lässt. So muss zwingend der öffentliche Druck erhöht und Ross und Reiter genannt werden, die die Verzögerung zu verantworten haben. Denn in Zeiten, in denen die Bahn um ein besseres Image bemüht ist, muss dem Konzern in Form negativer Presse deutlich aufgezeigt werden, dass die Missachtung öffentlicher Verwaltungen und das Nichteinhalten von Versprechen nicht zu einem besseren Ruf führen wird. Sicherlich verfügt ein Unternehmen wie die Deutsche Bahn über eine Presseauswertung, die jedwede negative PR lesen und auswerten wird. Nach Meinung der FWG muss zukünftig ebenfalls eine deutlichere Wortwahl gewählt und das Kind beim Namen genannt werden. Denn während die Stadt in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen eine Aufwertung erfahren hat, ist der Bahnhof nach wie vor ein Schandfleck. Hinzu kommen nun ebenfalls sicherheitsrelevante Aspekte. Bei einer Besichtigung durch die FWG vor Ort fielen mehrere Stolperfallen direkt an der Bahnsteigkante ins Auge. Aus Sicht der FWG besteht hier sofortiger Handlungsbedarf, um Stürze der Bahnreisenden in diesem Bereich zu verhindern. Seit nunmehr einem halben Jahrzehnt weist man die Deutsche Bahn seitens der FWG in einer Vielzahl von Schreiben auf die durch den Konzern zu verantwortenden Missstände in Andernach hin. Die FWG erwartet daher, dass sich die Stadtspitze an dieser Vorgehensweise im Rahmen ihrer Möglichkeiten beteiligten wird.

Pressemitteilung der FWG Andernach e.V.

2019 02 27PM FWG Bahnhof Andernach

Foto: FWG Andernach e.V.

Bildunterschrift: Stolperfallen wie diese direkt am Bahnsteig sollen laut Deutscher Bahn erst im kommenden Jahr beseitigt werden. Aus Sicht der FWG sind diese Zustände untragbar und müssen mit Nachdruck weiterhin öffentlich kritisiert werden.

kran

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