Erste Weichen für eine fahrradfreundliche Stadt müssen jetzt gestellt werden

 FWG Andernach gründet Arbeitsgruppe „Fahrradmobilität“

Andernach. Immer mehr Menschen entdecken das Fahrrad als alltagstaugliches Verkehrsmittel und sehen es nicht mehr nur als Freizeit- und Sportgerät an. Diesen Trend kann und darf die Politik nicht einfach ignorieren. Daher hat die FWG die Arbeitsgruppe „Fahrradmobilität“ eingerichtet, die sich speziell den Bedürfnissen der Fahrradfahrer/innen annehmen wird.

Ziel jener Arbeitsgruppe ist es, die Andernacher Radwegeinfrastruktur so attraktiv zu machen, dass die Bürgerinnen und Bürger ihr Auto immer häufiger stehen lassen, um beispielsweise ihre Besorgungen mit dem Rad zu erledigen. Darüber hinaus arbeitet die Gruppe eng mit der erst kürzlich gegründeten Ehrenamtsinitiative „ProRad“ zusammen und wird das „klimafreundliche Mobilitätskonzept“ der Stadt Andernach mit eigenen Konzepten und Ideen unterstützen.

Für das Auto wurde in Andernach in der Vergangenheit nahezu alles getan; für das Fahrrad leider nur sehr wenig. Aus diesem Grund sind die Radwege in der Stadt größtenteils in einem unbefriedigenden Zustand. Dadurch ist es für viele Andernacher wenig einladend, gelegentlich auf das Auto zu verzichten und auf das Rad umzusteigen.

Dieses Missverhältnis möchte die AG beseitigen und dem Fahrradfahren durch ihr Wirken zu mehr Wertschätzung verhelfen. Denn Fahrradnutzung bedeutet: weniger Abgase, weniger Lärm, mehr Sicherheit und mehr Platz für die Menschen. Die Aufenthaltsqualität in der Stadt würde steigen, was nicht zuletzt auch dem Einzelhandel zu Gute käme.

Im Einzelnen geht es der FWG unter anderem darum, sichere, zentral gelegene Stellplätze für Fahrräder zu schaffen, Einbahnstraßen für Fahrradfahrer in Gegenrichtung zu öffnen und Tempo 30 Zonen auszuweiten. Vorstellbar ist diesbezüglich ebenfalls eine sogenannte „Radfahrzone“, in der, analog zur Fußgängerzone, Radfahrer Vorrang vor dem Auto haben.

Da die FWG mit fünf Sitzen im Stadtrat und mit weiteren Mitgliedern in allen wichtigen städtischen Ausschüssen vertreten ist, wird die AG jene Vorstellungen und Ideen direkt in diese Ausschüsse einbringen. Mit Blick auf die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen ist sich die FWG durchaus der finanziellen Lage der Stadt bewusst. Es liegt auf der Hand, dass eine Stadt wie Andernach nicht von heute auf morgen zu einer radfahrfreundlichen Stadt umstrukturiert werden kann. Derartige Veränderungen der Verkehrsinfrastruktur lassen sich nur langsam über einen Zeitraum von mehreren Jahren realisieren. Daher setzt sich die Arbeitsgruppe dafür ein, nun unmittelbar die ersten Weichen in eine neue Richtung zu stellen, nämlich hin zu einer Mobilität, die mehr den klimafreundlichen Verkehr und nicht ausschließlich das Auto in den Vordergrund stellt.

Pressemitteilung der FWG Andernach e.V.

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Foto: Harald Hoffmann / FWG Andernach e.V.

 Bildunterschrift: Jüngst hat die FWG die Arbeitsgruppe „Fahrradmobilität“ gegründet, in der sich u.a. (v.l.) Dr. Klaus Peplow (Sprecher), Christina Merkel, Hans-Jürgen Büma und Raimund Solcher engagieren. Vor Kurzem traf man sich am Radweg am Alten Kranen, um die Situation der Radfahrer in Andernach zu erörtern und anschließend neuralgische Punkte anzufahren.

kran

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